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Nobelviertel, ca. 900.000 Einwohner

Neutral, ca. 700.000 Einwohner

Bidonville, ca. 600.000 Einwohner

Im Laufe der letzten zwanzig Jahre ist die Kriminalitätsrate in Paris auf ein Rekordhoch gestiegen. Die Kluft zwischen Reichtum und Armut in der Hauptstadt Frankreichs gehört zu den extremsten Europas. Zudem haben sich die Grenzen der verschieden Arrondissements klar verschärft. 

Auch ohne Mauern haben sich die Pariser angewöhnt, nicht in den Vierteln zu streunen, in die sie nicht gehören. Durchquert werden andere soziale Viertel fast ausschließlich auf der Durchfahrt (Ausnahmen bestätigen die Regel). 

Bewohner des Bidonville, von den meisten als  "Ghettos"  bezeichnet (der Begriff Armenviertel hat sich nie durchgesetzt)werden gerne über einen Kamm geschert. Die Arbeitslosen, die Verbrecher, die Hoffnungslosen. Doch im Bindoville leben ganz normale Menschen; Arbeitnehmer, die jeden Tag ihr bestes geben, große Familien, die sich keine andere Wohnung leisten können und jene, deren Rente nicht für eine Wohnung in einem anderen Viertel reicht. 

Schmutzige Wohnblöcke, Müll auf der Straße und zerschlagene Autofenster sind das Bild, dass die Medien über das Bidonville vermitteln: Eine Verallgemeinerung, die so nicht zutreffend ist. 

Ja, es gibt auch diese Teile im Bindoville. In den schlimmsten Vierteln kommt die Müllabfuhr selten, die Polizei noch seltener und man teilt sich illegal eine Wohnung. Doch das ist nicht die Mehrheit.

Der größte Teil des Bindoville ist sogar ziemlich sauber. Aber etwas stimmt: Die Kriminalität im Bidonville ist erschreckend hoch. Die meisten Teile der Ghettos gelten nachts offiziell als gefährlich.

Am Tag ist es aber auch dort relativ sicher.  

Trotzdem bleiben die Stadtteile Orte, die man nachts nicht alleine aufsuchen möchte - besonders als Frau nicht - aber zu Tage besuchen die Kinder Schulen, Rentner erledigen ihre Einkäufe und Familien besuchen Spielplätze. 

Im Bidonville leben normale Menschen. Gute Menschen, aber leider wird das schnell vergessen, wenn des nachts mit Drogen gedealt, wird, die Straßen von Gangs übernommen werden und sich junge Frauen zum Spottpreis anbieten. Wer im Pariser Ghetto lebt, braucht Geld. Sonst würde man sich die Gefahr und die soziale Ausgrenzung kaum antun.

Aber auch die einzelnen Arrondissements des Bidonville sind nicht alle über einen Haufen zu scheren. Doch eines sei gesagt: Besonders innerhalb der eigenen "Blocks" ist der Zusammenhalt im Bidonville riesig. Wenn schon niemand von außerhalb hilft, muss man sich doch gegenseitig helfen.

Das 12. ist beispielsweise das mit der mit Abstand größten Arbeitslosenquote, während die Bewohner des 20. Arrondissements fast alle arbeiten gehen. Die Kriminalität ist in den zentralen Stadtteilen - 9, 10, 2 und ganz besonders 1 - am höchsten, während das 14. Arrondissements als "Arme Renter"-Viertel bekannt ist. Das 17. Arrondissements verzeichnet die meisten illegalen Rotlichtviertel und verzeichnet die meisten Besucher von außerhalb.

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Irgendwo zwischen Reichtum und Armut haben sich die Mittelständler ein normales, ruhiges Leben aufgebaut. Fernab von der Kriminalität im Bidonville und der Medienpräsenz der Bewohner in den noblen Teilen Paris'. 

Statistisch gesehen haben die Bewohner des Mittelstandes die meisten Verbindungen in die anderen beiden "Klassen" der Hauptstadt. Die Einen, weil sie Freunde und Verwandtschaft haben, die Anderen, weil sie es geschafft haben, einen begehrten Job im Nobelviertel zu bekommen. 
Einige Bewohner könnten sich geldtechnisch eine Bleibe im Luxus leisten, während die anderen gerade so für ihre Wohnung mitten in der Mitte aufkommen können: Auch im Mittelstand selbst sind die Klassenunterschiede deutlich zu bemerken. 

Wer in einem der Nobelviertel Paris' lebt, trägt die Nase hoch und den Mittelfinger höher. Das wird zumindest behauptet. Im Mittel- und Unterstand gehen Aussage herum, die jene "gesegten" Bewohner der Hauptstadt mit den Politikern auf eine Stufe stellen: Rassistisch, ungerecht, selbstverliebt. Es mag auf einige Bewohner zustimmen, doch auch hier gilt: Nicht alles über einen Kamm scheren! 

Denn auch bekannte Menschenrechtler leben im Nobelviertel und versuchen die Einwohner Paris' zum Umdenken zu zwingen. 

Eines ist aber gewiss: Die noblen Viertel sind die saubersten in ganz Paris. Polizei und Stadtreinigung lassen nicht zu, dass etwas unsicher oder unsauber wird; Fassaden von Eigenheimen werden auf Kosten der Stadt renoviert, um die teuren Stadtteile weiterhin auch für Touristen attraktiv zu machen, denn die allermeisten suchen einen Urlaub irgendwo im Luxusviertel. Einige Stimmen behaupten sogar, dass eben dieses Geld dort eingespart wird, wo es im Bidonville fehlt. Anstatt für bessere Schulen, eine regelmäßige Müllabfuhr oder Polizeistreifen zu suchen, werden Häuser renoviert, Parkanlagen monatlich ausgebessert und der Tourismus ausgebaut. Ob das stimmt, ist offiziell nicht bestätigt. Ebenso wir das Gerücht, Bewohner der Nobelviertel würden nachts das Rotlichtviertel des Bidonville besuchen. Ob das nun stimmen mag oder nicht, Fakt ist, dass eine Handvoll Schulen in den Luxusvierteln für jeden unentgeltlich sind und auch Kinder aus anderen Schichten aufnimmt. Dass die es allgemein schwerer haben, wird allerdings gerne ignoriert. 

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